Seit ein paar Tagen habe ich eine Challenge mit mir selbst (oder eher: gegen mich selbst?) die da heißt: Detox. Detox total. Völlig. In so ziemlich allen Bereichen in denen ich nicht haushalten kann und gewohntermaßen über die Stränge schlage. Ich habe mich also quasi selbst herausgefordert beim Essen, Trinken, Shoppen. 5 Tage lang flüssige Nahrung, regelmäßiges Sportprogramm und nicht sinnlos shoppen gehen. Goodbye schwaches Herz, hello and welcome Willensstärke! Du warst lange verschüttet aber nun gräbst du dich wieder an die Oberfläche zurück. Zum Glück! Komischerweise funktioniert die „Entgiftungswoche“ ganz gut, sogar ohne dass ich Mordgedanken habe.
Meine BFF ist glücklicherweise mit am Start und ich muss wirklich sagen: zusammen detoxt es sich besser und geteiltes Leid ist halbes Leid. Danke du Gute, dass du immer bei mir bist!! Zugegeben: es wird nach eigenen Spielregeln gedetoxt . Es gibt Obst- und Gemüsesmoothies, Matchatee aber auch Kaffee. Megahunger trieb mich dazu, mir einen Bananenshake zu machen. Ich fand noch Chia-Samen im Schrank und auch diese fanden ihr selig Ende in einem Mixgetränk. Tina lieh mir ein Buch zum Thema 1 Woche Detox aus, das ich aber aus Faulheit nur überflogen habe und nicht komplett durchgelesen. Wie gesagt, eigene Regeln ..
Wieso das Ganze? Das ständige Leben im Überfluss konnte so nicht weitergehen und die eigene (körperliche) Unzufriedenheit ging mir selbst auf die Nerven. Es muss doch möglich sein wenn man das ganze Jahr über schlemmen kann, sich auch mal ein paar Tage zurückzuhalten, quasi ein bissel zu „reseten“ und den elenden Schweinehund zu besiegen, den inneren. Bin ich Herr über meine Süchte, kann ich´s? Yes I can. Sich selbst aufzupeitschen kann nicht schaden. Johannes sagte immer „Geh zum Training, auch wenn du kotzen musst. Was soll´s. Schmerz ist Schwäche, die den Körper verlässt!“ und ich dachte mir, er hat verdammt recht. Keine Ausreden mehr. Ich prügel jetzt die Sch***e aus mir raus. Fazit: alles Kopfsache. Zumindest bei mir.
Schwierig wird es natürlich wenn ich Essen für den Nachwuchs zubereite. Wenn leckere Schupfnudeln in der Pfanne brutzeln kann man nur schwer seinen eigenen Sabber aufhalten. Geist über Körper, Geist über Körper, Geist über Körper!!!! Seien wir mal ehrlich, je älter man wird (Hallo runder Geburtstag im nächsten Jahr!) desto schwieriger wird’s sich auf einem zufriedenstellenden Körperlevel zu halten. Man hat das Gefühl, ALLES setzt an. Dies gilt natürlich nicht für die wenigen naturdünnen Menschen, die soll es ja auch geben. Ich gehöre nicht dazu, ergo muss ich was tun. Wichtig für mich war, mich seelisch und moralisch darauf vorzubereiten, zu wissen und zu verinnerlichen: ab Montag geht´s los mit dem Entzug. Und ich spüre, es tut gut. Ich werde auch in Zukunft ab und zu mal Detox-Tage einlegen.
„Wenn ein Tier oder ein Mensch seine ganze Aufmerksamkeit und seinen ganzen Willen auf eine bestimmte Sache richtet, dann erreicht er sie auch.“– Hermann Hesse, Demian