Heute: die Witzischkeit der Wechseljahre kennt nun wirklich keine Grenzen.
1. Nächtliches Schwitzen und seine Folgen. Rieche ich nach Suppe?! Ja. Nach Gemüsesuppe, nicht nach Fleischbrühe. Hoffe ich jedenfalls.
2. Ich könnte dem Kollegen eins auf die Fresse hauen. Einfach so, weil er zu laut geatmet hat.
3. Ich möchte der Frau am Ende des Tresens einen ausgeben. Einfach so, weil mir ihr Gesicht so gut gefällt.
4. Der Nebel im Kopf und das permanente Gefühl des Besoffenseins. Nur nicht auf die gute Art. Hab ich das Licht ausgemacht? Was wollte ich einkaufen? Musste ich mit meiner Tochter zum Arzt? Wer bin ich und wenn ja wie viele?
5. Warum schrie mein Ableger so wenn sie sich mit mir unterhielt, und: hörte man sie schon in Uruguay?
6. Machten Designer Taschen glücklich? Für den Moment schon. Warum hatte ich das getan? Keine Ahnung. Belohnungssystem im Kopf. Was weiß ich, wird schon. Kreditkarte regelt.
7. Ich friere. Ich schwitze. Es ist zu hell. Zu dunkel. Zu windig, zu windstill. Zu laut und zu leise. Zu alles. Alles durcheinander mit allem obendrauf. Mein Lieblingsgericht.
8. Nette ärztliche Untersuchungen abseits der normalen Krebsvorsorge und die damit verbundene Angst: könnte etwas sein? Die Einschläge kamen näher und warum zur Hölle sollte ausgerechnet ich davon verschont bleiben?
9. Das Deo riecht ekelhaft und der Kaffee schmeckt zum Erbrechen. Bonbons und Kaugummis gehen gar nicht mehr und dabei hatte ich keine einzige nachgewiesene Corona Infektion. Nochmal: warum sollte ausgerechnet ich davon verschont bleiben?
10. Status von Bekannten in Whats app blöde finden. Eine kleine Auswahl: Schimpfen auf die Regierung/Schimpfen auf „Ausländer“ = kennst ja die Brüder/Das Leben in vollen Zügen genießen/Leben auf der Aperolspur/Ich hasse Menschen/Heute eskalieren wir so richtig/Erstmal einen Kaffee bevor es zur Arbeit geht/Blumen fotografieren=SCHÖN!!/Ich habe meinen besten Freund geheiratet. Danke Schatz für 28756 geniale Jahre!! ICH LIIEEBE DICHHHH/Blutgruppe Thermomix-Aszendent Prowin-Sternzeichen öde.