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NO.

My name is no/my sign is no/my number is no.
You need to let it go… wo kommt dieser Ohrwurm bloß her?? Und wo geht er hin… und überhaupt – was ist die ganze Zeit über eigentlich los??

So zusammengefasst und rückblickend, wenn ich alles in einen Tag packen müsste:

Morgens…
…klickte ich mich wie immer durch diverse Modeblogs in denen ich erfuhr, dass ich unbedingt dranbleiben sollte weil bald über „spannende Projekte“ berichtet werden würde. Ich dachte mir, dass ich diesen Satz in letzter Zeit des Öfteren gehört hatte aber die „spannenden Berichte“ leider ausgeblieben waren und hatte somit keine Lust darauf zu warten. Desweiteren sparte ich mir den Klick auf die Affiliate-Links, weil es ohnehin nicht dazu kommen würde dies und das zu „shoppen“.  Die Autorinnen fand ich aber sehr hübsch. Und toll gekleidet versteht sich! Über „Feminismus“ und damit einhergehende sich gut verkaufende weiße Shirts mit schwarzem Aufdruck las ich so viele Artikel (für und wider) und auch über den Begriff an sich und ob man diesen nicht lieber in „Humanismus“ umwandeln sollte, das ich im Endeffekt nicht mehr wusste ob ich Feminismus gut oder schlecht fand und welcher Meinung ich denn überhaupt sein sollte. Zumindest meine Ansicht, Sexismus zu hassen wie die Pest, blieb.

Mittags…
…ließ ich mich von einer Person maßregeln die mich wie ein Schulkind ansprach, und von irgendetwas faselte das klang wie: „es ist nicht WAS du sagst sondern WIE du es sagst.“ Ich betrachtete das Gespräch daraufhin als beendet und dachte, es sei eine angemessene  Reaktion meinerseits den Hörer kommentarlos aufzulegen. Was ich dann auch tat. Ich fragte mich in welcher Rechenwelt 75% halbtags sind (das wären nämlich 50%) und warum man TEILZEITkräfte generell herabwürdigte (Neid?) und Selbigen das Recht auf Internetsurferei in der Pause absprechen wollte. („Das können die zuhause machen!“)

Als nächstes folgte ein verbaler Einlauf von einer anderen (Un)Person die mich anging, weil ich die Frechheit besaß, um Kontaktdaten eines Geschäftspartners zu bitten. Mir schossen Wortfetzen wie „oversexed“, „underfucked“ (und Schlimmeres) durch den Kopf, für die ich mich auch ad hoc schämte (Angst vor der Karmakeule) aber dennoch nicht verstand, warum sich diese Person für so überlegen und talentiert hielt. Nun, da gehen die Meinungen wohl auseinander. Weit. Auseinander.

Nachmittags…
…bekam ich ungefragt Meinungen zum Thema „Kinder im Gymnasium“ mitgeteilt. Angefangen von „werden zerstört“, über „müssen nach ein paar Wochen ohnehin die Schule wechseln“ bis hin zu „ich habe mehr als NUR 1 Kind worum ich mich kümmern muss“ und als Gipfel „deine Tochter hat mehr als nur 2 Erwachsene die mit ihr lernen können“. Oh. Ich öffnete mir ein Bier in der Plastikflasche (schlecht) mit praktischem Schraubverschluss, welches ich in einem Billig-Discounter erstanden hatte und fragte mich gleichzeitig, wie ich das abendliche Boxtraining halbbesoffen stemmen würde (gut). Beide Aktivitäten ließen mich das Thema vergessen in das sich andere und zuguterletzt auch ich mich so hineingesteigert hatte(n). Und doch blieb der Gedanke, wann mir denn der finale Stoß versetzt werden würde, und zwar der, dass mein Kind nur meinen persönlichen Ehrgeiz bedienen müsse und zudem fragte ich mich, wann ich endlich aufhören würde immer wieder gebetsmühlenartig zu wiederholen: „wegen MIR muss sie nicht aufs Gymi!!“ (sofort).

Abends…
…installierte ich Spotify auf meinem Smartphone und kam mir damit ungeheuer modern vor, alter CD-Käufer ich. Ha! Ich dachte mir, dass Ed Sheeran zwar aussieht wie ein Waldschrat aber dafür ausgleichender Weise absolut resolut wundervolle Musik macht und ich trotzdem die neue Depeche Mode CD körperlich brauchte, und sei es nur wegen dem Anstecker den man gratis dazu bekam, alter Fuchs ich. Und dem Booklet. Mein schiefer Gesang und graziöses Getänzel zu „Castle on the hill“ kam nicht besonders gut bei meiner 9-Jährigen an. Sie, und auch der Kater wie sie mir anvertraute, fanden das „sehr nervig.“ Ich machte mir nichts daraus und war nur minimal gekränkt. Anschließend beschloss ich, wieder einmal zu bloggen einfach so WIE ich es kann, nämlich ausschließlich ironisch, und die Schere aus meinem Kopf zu verbannen. Dann dachte ich noch eine Weile darüber nach wie wenig man andere Menschen ändern kann, und noch nicht einmal sich selbst…